Emmetfeld
Vom Müselifräuli und de Franzose

 

Schillers Tell hatte  in Hägglingen jahrelang Tradition. Der Held aus der Urschweiz gab unserem Verein sogar den Namen. Erstmals seit der Gründung unseres Vereins im Jahre 1952 brechen wir mit der Tradition und springen in die Helvetik, eine turbulente Zeit, in der Altes und Neues aufeinander prallen.

 

Das Emmetfeld, die Anhöhe über Hägglingen, einst Ort eines Gefechts zwischen Franzosen und helvetischen Truppen wird Ausgangspunkt und Spielort des neuen Theaterstücks.

 

Der neuen Ordnung der Franzosen begegnete die damalige Hägglinger Bevölkerung ziemlich misstrauisch. Für viele waren die Ideen der französischen Revolution des Teufels. Andere versprachen sich davon mehr Gerechtigkeit und Freiheit. Dieser Zwiespalt zwischen Tradition und Fortschritt prägt das Stück von Paul Steinmann und spiegelt sich in der Inszenierung von Adrian Meyer.

 

Im Hintergrund Wald und Dickicht, die Welt des Geheimnisvollen, Sagenhaften und Mystischen, in der das Müselifräuli und der Eremit daheim sind. Davor Strasse, Wegkreuz und Platz, wo sich die neue Ordnung ankündigt. Die Hägglinger Dorfleute von 1798 stehen zwischen diesen beiden Welten. Widerspenstig, zweifelnd, neugierig, zuversichtlich.

 

Dass es ausgerechnet einem ehemaligen Söldner von der Igelweid, einem kleinen, abgelegenen Weiler von Hägglingen, gelingt, das Dorf und seine Bewohner zu bewahren und sie in die Neuzeit führt, ist nicht ein guter Einfall von Autor oder Regie sondern eine geschichtliche Tatsache.

 

www.emmetfeld.ch